Diebstahl, Raub und Entführungen. Schießereien im Stundentakt mit zahlreichen Verletzten. Das ist das Bild von Los Santos in den letzten Tagen und weder das LSPD noch das DOJ sind im Stande, dieser Lage Herr zu werden. In gewisser Weise sind sie sogar dafür mitverantwortlich. Doch der Reihe nach.
Bereits vor einigen Wochen hatte ich die Kriminalität in Los Santos kommentiert und bemängelt, dass die Gangs und andere Kriminelle dem Rechtsstaat nach Belieben auf der Nase herumtanzen können. Das es zu wenig Personal gibt und die Mittel der Polizei im Vergleich zu den Ressourcen der Gangster nicht ausreichen, um die Bevölkerung der Stadt zu schützen.
Seitdem hat das P.D. zwar Beamte eingestellt und ein DOJ wurde gegründet, aber gleichzeitig sind auch neue Gruppierungen entstanden, deren Ziel zu sein scheint, den Staat in jeder erdenklichen Hinsicht zu schwächen. Und zumindest in den vergangenen zwei Tagen sind sie damit erfolgreich.
Angefangen hat alles mit zerschossenen Reifen, wofür der Chief of Justice, Markus Berger, ein Mitglied der Grapes verantwortlich machte und mit Konsequenzen drohte. Das wollte die lila Familie nicht so stehen lassen und antwortete mit einer Geiselnahme und ihrerseits einer Drohung an Berger.
Diese Spirale der Gewalt eskalierte heute mit Entführungen und Beraubung von Mitarbeitern des DOJ und gipfelte in wilden Schießereien am Polizeirevier, bei dem Versuch, die Anführerin der Grove, Miah Lee, aus dem Gefängnis zu holen. Dabei geht es den Grapes nicht um die Grove. Ich denke, Frau Lee könnte der Familie nicht egaler sein. Es geht eher darum, Macht zu demonstrieren. Um die Robin Hood Metapher noch einmal zu bedienen: Sie wollen dem Sheriff von Nottingham zeigen, dass sie am längeren Hebel sitzen und sich vor ihm und seinen Helfern nicht fürchten. Und die Tatsache, dass die Grapes bei der Befreiungsaktion erfolgreich waren, zeigt wohl, dass es genau so ist.
Mitten in diesen Trauben-Wahnsinn mischen sich zudem einige unbekannte Personen, die sich in blauen Farben kleiden. Sie überfallen Zivilisten und Gangs gleichermaßen und sollen dabei wohl Wert darauf legen, ihre Opfer zu demütigen, indem sie sie zu Tanzeinlagen zwingen, oder mit Verletzten für Fotos posieren. Diese Kriminellen schlagen wohl gerne zu, wenn viele Bewohner, vor allem die Polizei, schlafen. Gebt also auf euch Acht.
Ich konnte mich heute kurz mit dem Chief of Justice zu dem Thema unterhalten. Er selbst sagt, dass sein Department momentan mit den anfallenden Ermittlungen (dazu gehören nicht nur Gangster, sondern auch Polizeibeamte) nicht hinterher kommt und die aktuellen Entwicklungen seine Arbeit noch weiter erschweren. Vor dem Hintergrund ließ Berger durchblicken, dass er das DOJ womöglich vorläufig in eine Art Standby-Modus versetzen könnte, bis zum Einen genügend Personal vorhanden ist und zum Anderen der aktuelle Konflikt ein wenig abgekühlt ist. Selbiges könnte sogar für das Police Department in Betracht kommen, womit der Staat dann gänzlich ohne Exekutive wäre und die Gangs wahrlich die Stadt regieren würden.
Fraglich ist, ob ein kurzzeitiger Winterschlaf des DOJ und des P.D. überhaupt den gewünschten Effekt hätten und ob man während dieser Zeit überhaupt in der Lage ist, die nötige Personalstärke aufzubauen. Verständlich ist diese Herangehensweise aber auch, denn es scheint so, als wäre ein "weiter so" nicht nur unmöglich, sondern sogar eher Öl ins Feuer.
Mein Ansatz ist weiterhin eine strengere Regulierung der kriminellen Aktivitäten durch den Staat. Die Regierung muss es ihren Staatsorganen ermöglichen, mit den Gangs überhaupt Schritt halten zu können. Aktuell scheint das leider nicht gegeben zu sein und wie schon in meinem Beitrag vor zwei Wochen gesagt, führt die Lage dazu, dass andere Zivilisten sich aus Trotz und Mangel an Perspektive ebenfalls der Kriminalität hingeben. Damit ist die Polizei dann auf Ewig im Nachteil. Ein Teufelskreis, den das P.D. und auch das DOJ meiner Meinung nach nicht aus eigener Kraft durchbrechen können.
Und so verbleibe ich mit schönen Grüßen aus meinem heutigen "Büro", der Pillbox Lobby.
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